Analfissur – Definition, Entstehung, Symptome, Diagnose und Behandlung

Was ist eine Analfissur?

Eine Analfissur (Afterriss) ist ein linienförmiger Riss in der empfindlichen Auskleidung des Anus oder Analkanals (Anoderm). Der Analkanal ist der letzte Teil des Dickdarms, der zum Anus, der Öffnung am Ende des Verdauungstrakts, führt.

Die meisten Afterrisse erstrecken sich vom äußeren Rand des Afters bis zur Linea dentata (lat. für „gezackte Linie“).

Welche Symptome sind mit einer Analfissur verbunden?

Analfissuren können schmerzhaft sein und treten häufig nach einem harten Stuhlgang auf. Bei einer Analfissur spüren die Patienten einen scharfen Schmerz in der Aftergegend. Es kann auch zum Austreten hellroten Blutes kommen. Zu den Symptomen gehören neben den rektalen Blutungen und den Schmerzen beim Stuhlgang der anale Juckreiz (Afterjucken).

Wie entsteht eine Analfissur?

Analfissuren entstehen in der Regel durch harten Stuhl (chronische Verstopfung) oder durch häufige dünnflüssige Stühle (Durchfallerkrankungen).

In den meisten Fällen sind Afterrisse die Folgeerscheinungen einer chronischen Verstopfung. Der harte Stuhlgang lässt sich nur durch starkes Pressen entleeren.

Die umgebende Haut und das empfindliche Gewebe im Analkanal sind diesem Druck nicht gewachsen. So kommt es zu feinen Rissen, die sich bei Fortbestehen des harten Stuhlgangs ausweiten können. Wenn die Beschwerden über Wochen und Monate weiter bestehen, verbreitert sich der zunächst nur linienförmige Riss im Anoderm. Durch Entzündungen im Bereich der Einrisse können zusätzlich Analpolypen und Marisken entstehen. Dann wird die Analfissur als chronisch bezeichnet.

Wie wird eine Analfissur festgestellt?

Die Diagnose der Analfissur beginnt mit einer laienhaften Eigendiagnose. Durch die Schmerzen beim Stuhlgang merken die Patienten, dass etwas in der Enddarmgegend nicht stimmt. Bei hellrotem Blut im Stuhl oder am Toilettenpapier befürchten viele Menschen, dies wäre immer ein Zeichen für eine schwere Erkrankung, z. B. Darmkrebs. Allein deshalb gehen viele zum Arzt, was eine gute Entscheidung ist.

Die Konsultation des Proktologen bringt schnell Klarheit.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei der Analfissur?

Entscheidend für die Behandlung der Analfissur ist die Beseitigung der Ursachen.

Harter Stuhlgang muss durch eine Stuhlregulation in einen normalen Stuhlgang verwandelt werden. Lesen Sie hierzu auch die Beiträge zu Durchfall und Verstopfung.

Ausreichend Bewegung, Flüssigkeitszufuhr und eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung helfen.

Meistens heilt eine Analfissur von allein ab. Unterstützend können dabei frei verkäufliche Salben sein, die speziell für die Behandlung der Analfissur geeignet sind.

Apotheker beraten Sie dazu.