Umstellung der Ernährung bei chronischer Verstopfung oder zu hartem Stuhl
Viele proktologische Beschwerden sind auf einen zu harten Stuhl zurückzuführen.
Welche Ernährung ist bei zu hartem Stuhl empfehlenswert?
Die richtige Ernährung spielt eine zentrale Rolle für einen normal geformten Stuhl und eine schmerzfreie Stuhlentleerung. Ich empfehle eine ballaststoffreiche Ernährung, denn Ballaststoffe binden das Wasser im Darm, regen dessen Peristaltik an und sorgen so für eine „aktive Darmtätigkeit“.
Der Stuhl wird weicher. Übermäßiges Drücken bei der Stuhlentleerung entfällt.
Wie wird der Stuhlgang mit Ballaststoffen leichter?
Ballaststoffe sind unverdauliche Bestandteile der Nahrung, die vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen. Wenn genügend Flüssigkeit zur Verfügung steht, quellen Ballaststoffe im Darm auf und vergrößern das Stuhlvolumen. Ein Grund, weshalb jeder täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag trinken sollte.
Außerdem benötigt der Darm diese Mindestmenge an Feuchtigkeit, um den Stuhl „geschmeidig“ zu halten. Steht zu wenig Wasser zur Verfügung, kann der Darm den Stuhl nicht ausreichend „befeuchten“. Der Stuhl trocknet aus, wird hart und kann den Darm nur schwer passieren. Am Darmausgang ist starkes Pressen nötig. Bekanntlich ein „No-Go“ für alle, die unter Hämorrhoiden oder einer Analfissur zu leiden haben.
Welche Ballaststoffe sind für einen normal geformten Stuhl besonders geeignet?
Vor allem Flohsamenschalen gehören aufgrund ihrer Quellfreudigkeit zu den Ballaststoffen, die von Experten zur Vorbeugung einer Verstopfung immer wieder genannt werden. Neben der Fähigkeit aufzuquellen, sind die Schalen des Flohsamens reich an Schleimstoffen und vereinfachen daher den Transport des Stuhls.
Wie viele Flohsamen sollte man täglich zu sich nehmen?
In der Regel genügt es, wenn täglich etwa ein bis zwei Esslöffel Flohsamenschalen, aufgelöst in einem Glas Wasser, zusätzlich zu den 1,5 bis 2 Liter Wasser getrunken werden, damit wieder ein normal geformter Stuhl entleert wird.